Gemeinde Dorfprozelten Gemeinde Dorfprozelten

Partnergemeinde

Die Freundschaft begann genaugenommen bereits im ersten Kriegswinter 1939/40. Zur Vorbereitung auf den Westfeldzug wurde die 6. Kompanie des 10. Panzerregiments der 9. Panzerdivision in der Gemeinde einquartiert.

Die Soldaten, fast alle Österreicher, wurden in die Häuser des Dorfes aufgeteilt. Tagsüber war strenge Gefechtsausbildung. In der Freizeit aber herrschte ein freundschaftliches Verhältnis zwischen der Bevölkerung und den Soldaten. Im Frühjahr wurde die Kompanie abgezogen und an die deutsche Westgrenze verlegt. Es folgten der Frankreich- und später der Rußlandfeldzug. Nach dem Kriegsende löste sich Österreich wieder vom Deutschen Reich. Die ehemaligen Soldaten waren wieder Ausländer, die Erinnerung und die Freundschaft der Menschen aber blieben erhalten.

Oft weilte nach dem Krieg Hans Hummer aus Tullnerbach im Dorf. Ein inniges Verhältnis verband ihn mit seinen ehemaligen Quartiersleuten, der Familie Adolf Spachmann.

Vom 27. - 30. Juni 1969 feierte der Schützenverein sein 100jähriges Jubiläum, hierbei sollte ein Wiedersehen mit den österreichischen Soldaten organisiert werden. Zur allgemeinen Überraschung kamen 43 ehemalige Soldaten mit ihren Angehörigen. Die Soldaten wurden in den gleichen Quartieren untergebracht wie vor 30 Jahren.

1973 lud die Gemeinde Tullnerbach die Dorfprozeltener zu einem Gegenbesuch ein. Mit einem Sonderzug reisten 120 Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde nach Österreich. Nun lösten sich in der Folgezeit Besuch und Gegenbesuch ab, wodurch die Freundschaft weiter vertieft wurde.

1974 beschlossen beide Gemeindegremien, einen Partnerschaftsvertrag abzuschließen. Initiatoren waren Hans Hummer aus Tullnerbach und Bürgermeister Karl Holzmeister aus Dorfprozelten. Die feierliche Beurkundung der Partnerschaft erfolgte am 5. Oktober 1974 im großen Saal des Norbertinums in Tullnerbach.

Die Partnerschaftsurkunde hat folgenden Text:

"Die Marktgemeinde Tullnerbach in Österreich und die Gemeinde Dorfprozelten am Main in Bayern, bekunden mit der Übergabe dieser Urkunde ihre freundschaftliche Verbundenheit. Aus der Gewißheit, daß freiheitliche Zivilisation und Kultur nur fortbestehen können, wenn in jedem einzelnen die Achtung vor dem Recht und vor der Freiheit des anderen lebendig ist, verpflichten wir uns feierlich, daß die zuständigen Repräsentanten der Bevölkerung beider Gemeinden am heutigen Tag alles in ihrer Macht stehende unternehmen, diese freundschaftlichen Beziehungen aller Kreise der beiden Gemeinden zu erhalten und die deutsch-österreichische Freundschaft zu bestärken. Die Gemeinden werden bestrebt sein, Kontakte zwischen der Bevölkerung Tullnerbachs und Dorfprozeltens zu fördern und sind dabei überzeugt, daß sie dadurch einen Beitrag für gute nachbarliche Beziehungen ihrer Völker leisten, insbesondere durch Jugend- und Kulturaustausch zur Verständigung der Völker und damit zum Frieden der Welt beitragen."

Seit 26. Juni 1988 erinnert auch ein Gedenkstein an diese Partnerschaft, der an der Freizeitanlage am Bahnhof aufgestellt wurde. In einem massiven Sandsteinblock ließ man die Wappen von Tullnerbach und Dorfprozelten einmeißeln. So ist jetzt sichtbar in Stein gemeißelt, was die Herzen seit Jahren verband.

Quelle: Dorfprozelten am Main - Ein Dorf im Wandel seiner 1000jährigen Geschichte (Heimat- und Geschichtsverein Dorfprozelten)

Kontakt Gemeinde Tullnerbach

Marktgemeinde Tullnerbach

Hauptstr. 47
3013 Tullnerbach, Österreich
Telefon: +43 2233 5 22 88
Fax: +43 2233 5 22 88 20

Öffnungszeiten

Parteienverkehr: Montag bis Freitag von 08.00 - 12.00 Uhr
zusätzlich Dienstag von 16.00 - 19.00 Uhr
Sprechstunden des Bürgermeisters:
Dienstag von 18.00 - 20.00 Uhr

Porträt Tullnerbach:

Die Marktgemeinde Tullnerbach ist eine kleine Gemeinde mit ca. 3200 Einwohnern und 1400 Hektar Waldfläche (70 % der Gemeindefläche).
Die Nähe zur Großstadt Wien und das Fehlen jeglicher Industrie begünstigen den Fremdenverkehr sehr. Diese ruhige Lage mit besten Zufahrtsmöglichkeiten nach Wien war der Grund, dass Tullnerbach der Sommersitz vieler Großstadtfamilien wurde und auch heute noch ein sehr begehrtes Wohngebiet darstellt. Das liebliche Tal entlang des Wienflusses, der aufgestaute Wienerwaldsee mit Trinkwasserqualität sowie die ausgedehnten Buchenwälder machen diesen Ort zu einem wahrhaften Juwel vor den Toren der Bundeshauptstadt. Gepflegte Gaststätten mit ruhigen Nächtigungs-möglichkeiten laden den Besucher Wiens ein, hier zu verweilen. Viele sportliche Aktivitäten, wie Mountainbiken, Reiten und Wandern sind hier möglich.

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